Für eine Handvoll Bockwurscht

Aus BrandenburgPunk
Für eine Handvoll Bockwurscht
Cover
Studioalbum von Bockwurschtbude
Veröffentlichung 2007, 2018
Aufnahme 2005
Label Nix Gut, Elb-Power Records, Zehnagel Records
Format CD, LP, MC
Genre Punk
Anzahl der Titel 18
Laufzeit 60:04
Chronologie
Ein Ende am Licht des Tunnels Für eine Handvoll Bockwurscht Unschreibbar / Immer wieder Sonntags

Für eine Handvoll Bockwurscht ist das Debutalbum von Bockwurschtbude aus Frankfurt (Oder).

Geschichte

Nach 12 Jahren Bandgeschichte erschien 2007 auf Nix Gut (CD) und Elb-Power Records (LP) das Debutalbum der Frankfurter. 2005 aufgenommen, 2 Jahre lang abgemischt. Im August 2018 als Kassette in liebevoll gestalteter Kleinstauflage auf dem Nauener Tape-Label Zehnagel Records wiederveröffentlicht.


Rezensionen

Ox #77 (April 2008)[Anzeigen]

Eingefleischte Anhänger der vier Imbissbuden-Punks wird die gesteigerte Klang- und Spielqualität erfreuen, obgleich diese auch lange genug auf sich warten ließ. Musikalisch ist die Platte recht abwechslungsreich und melodisch, ein bisschen DRITTE WAHL, dazu VAGEENAS und mit Ska-Sounds verfeinert.
Textlich gaben die Jungs für mich auch einiges her - bis hin zur näheren Betrachtung des Booklets, mit Statements zu jedem Lied. So kommt auch der Degenerierteste nicht auf die Idee, kreative Interpretationsgedanken zu entwickeln.

Raumschiff Wucherpreis 23 (Sommer 2008)[Anzeigen]

Die Bockwurschtbude aus Frankfurt / Oder machen recht gefälligen deutschen Punkrock. Und indem sie „Blackriding Underground“ von den genialen Fluchtweg covern beweisen sie auch noch Geschmack! Seit 12 Jahren gibt es die Truppe nunmehr und in der Zeit haben sie einiges an Tapes/CDR's und Samplerbeiträgen veröffentlicht. Dieses Output ist ihre erste richtige Platte und das warten hat sich wohl gelohnt. 18 Tracks sind auf der CD. Die besitzen Reife und sind nicht ausschließlich persönlicher Natur sondern beweisen auch das man sich mit der Gesellschaft auseinandersetzt. Außerdem zeigt man nicht nur mit dem Finger auf die Anderen, sondern übt durchaus mal Kritik in den eigenen Reihen („Schnorrerpark bei Leipzig“). Die Liebe spielt natürlich auch eine Rolle und so gibt es gleich mehrere Lieder die sich mit Beziehungen und deren Hochs und Tieft beschäftigen. Sehr schön finde ich auch, das es zu jedem Song eine kurze Anmerkung der Band gibt.

Bezirk 7 #8 (2008)[Anzeigen]

Erster Gedanke beim hören: Verschollenes Material von „Normahl“! Und tatsächlich ballern die Bockwutschtbud'ler zwar sicherlich an jedem Veganerohr vorbei, dafür aber in der flotten Deutschpunkriege mit besten Empfehlungen nach vorne. Zu hören gibt es traditionell gehaltenen Punk, der Knüppelei zwar auslässt, den Pogomob aber dennoch mitreißen dürfte. Auch keine schlechte Sache. Textlich geht es um das Leben, Punkrock, Assis in der Punkszene und sozial-/ wie szenekritisch hat man mehr zu sagen, als ein paar blutleere Parolen. Ein bisschen Offbeat, Pogopunk und 'ne grundsolide positive Grundstimmung machen einem diese CD wirklich sympathisch. Dazu kommt noch ein schön gestaltetes Booklet mit allen Texten und persönlichen Worten zu den einzelnen Liedern. Eine überzeugende Leistung und 'ne sympathische Punkscheibe ohne falsche Ambition aus Deutschland. Jawoll, von so was wünschen wir uns gerne mehr! Anspieltipps „Müssen wir uns gegenseitig bekämpfen“ / „5 Minuten“ / „Mädel 2“ / „Falsche Ziele“ / „Blackriding Underground“.

Proud to be Punk #10 (2008)[Anzeigen]

Auch wenn bei solch einem hochgradig bescheuerten Bandnamen und Albumtitel die Vermutung nahe liegt, dass es sich hierbei um postpubertären Pseudo-Fun-Punk handelt, so wird diese vorurteilsschwangere Annahme glücklicherweise nicht bestätigt. Die in Frankfurt an der Oder beheimatete Bockwurschtbude stolpert nun schon seit satten zwölf Jahren durch hiesige Punkgefilde und hat es nach einer gefühlten halben Ewigkeit sowie etlichen Tape- bzw. CDR-Veröffentlichungen mit „Für eine Hand voll Bockwurscht!“ endlich gebacken bekommen, einem Debütlongplayer das Leben zu schenken. Insgesamt 18 Songs, unter denen sich klammheimlich eine Coverversion des Fluchtweg-Songs „Blackriding Underground“ eingeschlichen hat, wurden auf diese Tonkonserve gequetscht, wobei der am Schluss angehängte, äußerst amüsante Hidden-Track textlich wie auch musikalisch im gleichen Hafen herumschippert, wie einstmals die drei Doktoren aus Berlin mit ihrem LP-Debüt „Debil“ - großartig! Aber auch die restlichen Stücke können sich durchaus sehen und natürlich vor allem hören lassen - knallig-flotter, leicht Oi!-inspirierter Deutschpunk, der stets dazu animiert, gehörig das olle Holzbein in Wallung zu bringen Der Aufnahmesound wirkt herrlich ungeschliffen und authentisch, womit sich die Bockwurschtbude bewusst von anderen überproduzierten und somit langweilig-steril Genrekollegen abzuheben weiß. Das ist Deutschpunk, der Laune macht und trotz seiner nicht zu bestreitenden Partytauglichkeit sowie den eher einfach gehaltenen Texten keineswegs auf Witz und Verstand verzichtet. So nehmen die drei Bockwürschte ordentlich die etwas abgehoben-egozentrische Hamburger Schule auf die Schippe, visieren mit Songs wie „Der Schnorrerpark von Leipzig“ oder „Motor Suhl“ das Verhalten etlicher Spinner in der Punk- bzw Antifa-Szene an und kacken mit einer gehörigen Ladung Ironie im Gepäck im Rahmen des Stücks „Müssen wir uns gegenseitig bekämpfen?“ ordentlich rechtsoffenem Pack an den Karren. Wenn wir einmal von dem etwas langweilig gestalteten Digipack und Booklet absehen, hätte ich anfänglich nicht damit gerechnet, so viel Spaß mit diesem Silberling hier zu haben - ich werde mich jetzt jedenfalls noch einmal mit dem SKA-lastigen Song „Müssen wir uns gegenseitig bekämpfen?“ berieseln lassen...

Moloko+[Anzeigen]

Deutschpunk mit einer Riesenportion Spass. 18 Songs, die teils ruppig, teils ruhig daherkommen, ein bissel Ska, ein bissel Schunkel und dann wieder Deutschpunkgewitter.

Ratzke77.de[Anzeigen]

Im November 1995 in Frankfurt an der Oder gegründet,zählt die Combo nach über 12 Jahren Bandgeschichte und über 100 gespielte Konzerten längst zum festen Bestandteil der Berliner-Brandenburg Punkrockzene.Nur eines fehlte der Band bisher,ein richtiger Tonträger.Das sich im Jahre 2007 nu endlich verwirklichte.Verschiedene Besetzungenswechsel und Liveakte mit Bands wie Dritte Wahl,Troopers,Vageenas,Bash, oder auch Terrorgruppe beeinflusste die Band ebenfalls bis heute und das zeigen sie auf ihrer Platte "Für eine handvoll Bockwurscht"abwechslungsreicher denn je.CD kommt in Erstauflage in lim. Digipack daher(Nix Gut).18,5 Tracks in deutsch gesungen und mit 12seitigen Booklet und allen Texten.LP Version ist auf Elbpower erschienen.Ob da auch 18,5 Songs vertreten sind kann ich nicht sagen,da mir nur die CD Version vorliegt.Egal ob nu CD oder Vinyl gefällt mir der aktuelle Tonträger von den Jungs sehr gut.Schön abwechslungsreich und mit viel Melodien und Ohrwürmern.Und bei dem Preis von Nix Gut macht man ja eh nie was verkehrt.

Taugenix 4 (2008)[Anzeigen]
Ich fresse zwar kein Fleisch, weshalb ich logischerweise auch keine Bockwurstbuden brauche, aber reduziert man den Bandnamen dieser Kapelle auf die hier vorgetragene Musik, so sieht die Sache doch schon wieder ganz anderes aus.

DIE BOCKWURSCHTBUDE schafft es mit ihrem unkomplizierten Punkrock, den Hörer in ihren Bann zu ziehen und nach jedem Lied freut man sich schon wieder auf das darauf Folgende. Und zwar so sehr, dass einem die 1-2 Sekunden zwischen den Songs fast wie eine halbe Ewigkeit vorkommen. Die Texte wippen fleißig zwischen Ernsthaftigkeit und Witz hin und her. So besingen die ironischen Zungen von Mikro Mostrich, Mieschka Mayonaise und Rosi Rettich beispielsweise in "Der Schnorrerpark bei Leipzig" nervige Angewohnheiten gewisse Schnorrer, ziehen im Song "Hamburger Schule" über selbige Musikrichtung und deren Hörerschaft vom Leder oder sprechen auf ihre Art und Weise in "Müssen wir uns gegenseitig bekämpfen", eine Grauzone an, in der sich Leute bewegen, die auch ganz gerne mal mit Nazis einen Saufen gehen. Zu allen Texten finden sich Linernotes, die die letzten Unklarheiten aus dem Weg räumen und mit "Blackriding Underground" gibt's auch noch eine FLUCHTWEG Coverversion.

Der sympathische minimalistische Sound besticht durch ein geniales Songwriting und erinnert oftmals stark an DIE BILANZ oder an frühere ÄRZTE Nummern. Ich denke "Fuer eine handvoll Bockwurscht" zählt sicherlich zu den Überraschungen in diesen Taugenix Quartal. Antesten!


Titelliste

  1. Für Eine Handvoll Bockwurscht
  2. Der Schnorrerpark Bei Leipzig
  3. Motor Suhl
  4. Müssen Wir Uns Gegenseitig Bekämpfen?
  5. 5 Minuten
  6. Hamburger Schule
  7. Verliebt
  8. 8owling 4 Columbine
  9. Madel II
  10. G.O.T.T.
  11. Wofür?
  12. Falsche Ziele
  13. Blackriding Underground
  14. Weinen
  15. Du Musstest Es Ja Wissen
  16. Allein
  17. Ich Will Hier Raus
  18. Ende


Besonderheiten