Re-Aktion

Aus BrandenburgPunk
Re-Aktion
Re-Aktion, ca. 1989
Re-Aktion, ca. 1989
Allgemeine Informationen
Herkunft Potsdam
Genre Punk, Hardcore
Gründung 1985
Auflösung 1990
Gründungsmitglieder
Sven "Herzi" Herzog Gesang
Ingo Bieselt Gesang (bis 1987)
Ivo Baranowski Gitarre & Gesang
Clemens Köppen Bass
Matthias "Rumpi" Rump Schlagzeug (bis 1987)
Letzte Besetzung
Sven "Herzi" Herzog Gesang
Ivo Baranowski Gitarre & Gesang
Clemens Köppen Bass
Per (✝) Schlagzeug (ab 1987)

Re-Aktion waren eine Punk und Hardcore Band aus Potsdam.

Geschichte

Re-Aktion war eine der ersten Punkbands Potsdams. Gegründet wurde die Band 1985 von Herzi und Clemens. Ziemlich schnell kamen dann Ingo und Rumpi dazu und wurden schließlich mit Ivo an der Gitarre vervollständigt. Aufgrund der politischen Texte gelangte die Band schnell ins Visier der Staatssicherheit. Es folgten Vorladungen, Einschüchterungsversuche und die permanente Überwachung des Proberaumes. Ab 1986 übernahm Ingo aufgrund der Verhaftung von Herzi bis zu dessen Haftentlassung kurzzeitig den Gesang. 1987 gründeten Ingo und Rumpi die Band Fraktion, als neuer Schlagzeuger kam Per. Die Band pflegte eine enge Freundschaft zu L'Attentat aus Leipzig und waren durch ihre Auftritte bei dem legendären "Alösa Frühlingsfest" in Berlin 1988 und 1989 bekannt. Weitere Auftritte fanden u. a. in Leipzig, Rehbrücke, Potsdam, und Berlin statt.

Mindestens 1 Mitglied der Band war ab ca. 1987 inoffizieller Mitarbeiter (IM) des MfS (Ministerium für Staatssicherheit).

2019 wurde auf Hörsturzproduktion eine LP mit Aufnahmen aus den Jahren 1987/1988 veröffentlicht.


Diskografie

Samplerbeiträge

  • Hass auf "Rar und Unveröffentlicht / DDR Punk 80-89" (1984 - Robin Hood Tapes)
  • Hass und Falsche Gefühle auf "Frühlingsfest AlösaKirche '88" (1988 - QQRYQ Tapes)
  • Krieg, Letzte Warnung und Bürger auf "Greenearth Vol.6" (1991 - Greenearth Records)
  • Großstadtbeton und Gewohnheit auf "Potsdamned Underground" (2022 - VEB Musikkombinat Potsdam)


Literatur

  • Gabriele Schnell (Hrsg.): Jugend im Visier der Stasi Brandenburgische Landeszentrale für Politische Bildung, 2001, ISBN 3932502310
    • Verunsicherung und Zerschlagung der Punk-Szene. S. 75–83.
  • Michael Boehlke, Henryk Gericke (Hrsg.): ostPUNK – Too Much Future Künstlerhaus Bethanien, 2005, ISBN 3-932754-62-X.
  • Jakob "Schrammel" Geisler (Hrsg.): Schreie von unten - Songtexte von Punkbands aus der DDR 1979-1989. Kalypso Selbstverlag, Dresden 2022, ISBN 978-3000728075.


weitere Tätigkeiten

Mitglieder der Band sind/waren auch in anderen Bands tätig:


Weblinks